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Mittelohr­entzündungen

Die Mittelohrentzündung ist eine meist durch Viren oder Bakterien bedingte Entzündung der Schleimhäute und tritt häufig bei Kinder auf.
Mittelohr­entzündungen

Mittelohrentzündungen (Otitis media) sind bakterielle, seltener virale Infektionen der Schleimhäute des Mittelohrs. Häufig erkranken Säuglinge und Kleinkinder infolge einer Erkältung an einer akuten Mittelohrentzündung.

Unterschieden wird zwischen der akuten und chronische Mittelohrentzündung. Die Symptome sind in beiden Fällen jedoch gleich. In einem oder beiden Ohren treten pulsierende, stechende Schmerzen auf. Betroffene hören ein “Klopfen” und spüren Druck auf den befallenen Ohren. Auch das Hören ist geschwächt. 

Dazu leiden Betroffenen an Fieber, das bei Kindern teilweise 39 °C übersteigt – nicht selten treten Schwindel, Übelkeit und Erbrechen auf.

DIE BEHANDLUNG

Die Therapie erfolgt in der Regel symptomatisch. Das heißt, die Beschwerden werden bekämpft und nicht direkt die Ursache. Dies liegt daran, dass viele verschiedene Erreger eine Otitis media auslösen können. Sind Viren für die Entzündung verantwortlich, sind Antibiotika wirkungslos.

Ziel ist also eine schmerz- und fiebersenkende Behandlung. Die meisten Ohrenentzündungen klingen innerhalb von ca. 3 Tagen ab. Wenn die typischen Symptome auftreten, können abschwellende Nasentropfen und Schmerzmittel wie z. B. Paracetamol oder Ibuprofen verwendet werden.

Bei chronischen Erkrankungsformen dauern Entzündungen im Mittelohr länger und/oder kehren ständig zurück. Hier gibt es verschiedene Formen, bei denen nur Schleimhautzellen, Schleimhaut- und Knochenzellen (siehe auch Cholesteatom) oder andere Zellen betroffen sein können. 

Es kommt teilweise zu einer Verminderung des Hörvermögens und Ohrgeräuschen. Auch ernste Komplikationen wie Entzündungen der Hirnhaut (Meningitis), des Gehirns (Enzephalitis) oder Blutvergiftungen können sich entwickeln. 

Manchmal sind vergrößerte Polypen (Gaumenmandeln) verantwortlich, die die Ohrtrompete verschließen und so die Belüftung des Mittelohrs stören. In diesem Fall kann eine Operation notwendig werden.

ÜBERBLICK DER BEHANDLUNG

Vor der Operation:

Ausführliches Beratungsgespräch, umfassende Hördiagnostik

Notwendige Voruntersuchungen:

ggf. bildgebende Verfahren wie CT im chronischen Stadium

Verfahren:

Im akuten Stadium medikamentöse Behandlung, ggf. Antibiotikatherapie, ggf. operative Therapiemaßnahmen in chronischen Stadien (Tympanoplastiken)

OP-Dauer:

wenn indiziert: Tympanoplastik 60 – 90 min

Betäubung:

Vollnarkose

Nachbehandlung:

Regelmäßige Verlaufskontrolle, Nachsorgen

Zu beachten:

Flugverbot für mehrere Wochen

Kosten:

i.d.R. Kassenleistung

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