Brustvergößerung mit Eigenfett

Ein alternatives Verfahren, um eine Brustvergrößerung zu erreichen, ist die Unterspritzung mit Eigenfett, auch Lipofilling oder Liposculpture genannt.
Diese Methode ist besonders für normal- bis leicht übergewichtige Patient*innen geeignet, die nur eine leichte bis mittlere Brustvergrößerung wünschen. Außerdem lassen sich durch Eigenfett sehr gut leichte Brustasymmetrien ausgleichen oder eine leichte Erschlaffung der Brust nach Gewichtsabnahme oder Stillzeit auffüllen.
Der Vorteil dieser Methode: Die Vergrößerung wird allein durch körpereigenes Gewebe erreicht. Entsprechend wird sich die Brust nach dem Einheilen der Fettzellen sehr natürlich verhalten und sich auch entsprechend natürlich mit dem Körper verändern. Außerdem kann im gleichen Eingriff ein unerwünschtes Fettdepot abgesaugt werden und so eine Verbesserung der Körperform an gleich zwei Körperstellen erreicht werden.

Vereinbaren Sie gerne online Ihren persönlichen Beratungstermin für unsere Brustsprechstunde. Hier nehmen wir uns ausreichend Zeit, um Ihre Wünsche und Vorstellungen ausführlich zu beleuchten und ein geeignetes individuelles Behandlungskonzept zu erstellen.

Zunächst wird entschieden, an welcher Stelle das Eigenfett entnommen werden soll. Typischerweise werden hierbei die natürlichen Fettdepots an Hüfte, Bauch und/oder Oberschenkel zur Entnahme genutzt. Hierfür verwenden wir die wasserstrahlassistierte Liposuktion (WAL) mit dem BodyJet-System, welches eine sehr schonende und effektive Entnahme der Eigenfettzellen gewährleistet. Nach der Aufbereitung wird das Eigenfettgewebe über spezielle Kanülen wieder flächig in die Brust eingebracht.

Direkt nach dem Eingriff ist die Brust zunächst etwas größer als die Zielgröße. Im Verlauf der ersten 6 Wochen reduziert sich das Volumen etwas und die Zielgröße wird erreicht. Form und Tastgefühl sind nach dem Abschwellen der Brust sehr natürlich. Ein Nachteil der Technik ist, dass innerhalb eines Eingriffs nur eine begrenzte Menge an Volumen eingebracht werden kann. Des Weiteren ist die Einheilrate von Patientin zu Patientin unterschiedlich, sodass das Ergebnis nicht ganz so exakt vorhersagbar ist wie bei einer Brustvergrößerung mit Implantat.

Sollte die Wunschgröße nicht allein mit einem Eingriff erreicht werden, kann der Eingriff bei ausreichenden Fettdepots wiederholt werden.

Die Schmerzen an der Brust sind gut mit konventionellen Schmerzmitteln zu kontrollieren, an den abgesaugten Stellen stellt sich ein Gefühl wie nach einem Muskelkater ein. Blutergüsse verschwinden meist innerhalb der nächsten zwei Wochen.

Nach der Operation sollten sie für 6 Wochen einen formenden Stütz-BH und an den abgesaugten Stellen ein Kompressionsmieder tragen. Nach 3 Monaten ist das Ergebnis meist stabil. Etwa 60-80% der Fettzellen „überleben“ den Eigenfetttransfer und bleiben das ganze Leben an der transplantierten Stelle. Gewichtsschwankungen führen dabei aber auch an den transplantierten Arealen zu Volumenänderungen, so dass das Körpergewicht im Idealfall nicht zu stark schwanken sollte, um das Ergebnis stabil zu halten.

Das Hauptrisiko der Brustvergrößerung mit Eigenfett stellt die Bildung von Ölzysten dar, welche aus dem Einschmelzen untergegangener Fettzellen resultieren, die der Körper aufgrund ihrer Größe nicht mehr entfernen kann.

Diese Komplikation ist jedoch aufgrund der verbesserten Methoden deutlich seltener geworden, so dass diese Methode eine gute Alternative für eine Brustvergrößerung darstellt.