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Pseudarthrose

Als Pseudarthrose wird ein nicht wieder zusammenwachsender Knochenbruch bezeichnet, wobei Knochenfragmente eine Art „falsches Gelenk“ bilden.

Als Pseudarthrose wird ein nicht wieder zusammenwachsender Knochenbruch bezeichnet, wobei die zwei beweglichen Knochenfragmente eine Art „falsches Gelenk“ (Pseudarthrose) bilden. Die Erkrankung kann unterschiedliche Ursachen haben: Häufigste Ursache ist eine mangelnde Durchblutung der Knochen nach einer Fraktur oder einem Trauma. 

Außerdem kann es nach einem Bruch und einer entsprechenden Operation zu Instabilitäten kommen, wenn das metallische Osteosynthesematerial entweder falsch angebracht wird oder sich nach kurzer Zeit wieder lockert.

Ebenso können zu weit auseinanderstehende Knochenenden die Überbrückung des Frakturspalts und damit die Heilung und ein Zusammenwachsen des Knochens verhindern und eine Pseudarthrose verursachen. 

Zuletzt können auch eine zu frühe und zu starke Belastung des betroffenen Gelenks nach der Operation als auch generell eine ungesunde Lebensweise, wie übermäßiger Alkoholkonsum, Rauchen oder schlecht eingestellter Diabetes zur Ausbildung einer Pseudarthrose beitragen.

Im Bereich der Hände ist oft das Kahnbein betroffen. Da dies über die Jahre zu einer Zerstörung des Handgelenkes (karpaler Kollaps, Handgelenks-Arthrose, sog. SNAC-Wrist) führt, sollte diese Pseudarthrose, wenn noch keine sekundären Veränderungen eingetreten sind, operativ behandelt werden. Ziel der Operation ist es, eine knöcherne Heilung zu erreichen.  

Die Ausbildung einer Pseudarthrose ist schleichend und es kann verzögert zu unterschiedlichen Symptomen wie Rötungen und Schwellungen über dem betroffenen Gelenk oder dem gebrochenen Knochenbereich und belastungsabhängigen Schmerzen kommen. Bei Bewegung treten die Beschwerden meistens früher auf. Ist der Verlauf einer Pseudarthrose septisch, d.h. es sind Krankheitserreger beteiligt, können hohes Fieber und ein verschlechterter Allgemeinzustand auftreten. 

Da bei Pseudarthrosen die Stabilität des Knochens zum Teil stark reduziert ist, kann es auch vorkommen, dass es zu teilweise sichtbaren Achsenabweichungen des Knochens kommt. Eine Instabilität des Knochens macht sich auch an Kraftminderung sowie an manueller Verschiebbarkeit des betroffenen Knochensegments bemerkbar. 

Neben der körperlichen Untersuchung bietet die bildgebende Diagnostik den größten Sicherheitswert zur Diagnose einer Pseudarthrose. Zunächst fertigen wir ein einfaches Röntgenbild der betroffenen Stelle an. Darin wären bei einer Pseudarthrose ein noch vorhandener Frakturspalt sowie ggfs. Achsen-abweichungen des Knochens und sogenannte Geröllzysten als Folge eines nicht verheilten Bruchs zu sehen. 

Lässt das Röntgenbild keine eindeutige Diagnose zu, kann man noch eine Magnetresonanztomographie anfertigen, die eine noch detailliertere Darstellung des Knochens und der umgebenden Weichteile zeigt.

DIE BEHANDLUNG

Grundsätzlich sollte eine Pseudarthrose, auch ohne oder bei nur geringen Beschwerden, operativ stabilisiert werden. Ziel der Operation ist es, eine knöcherne Wiedervereinigung der Bruchstücke mit Wiederherstellung der Knochenform zu erreichen. 

Zu diesem Zweck muss in der Regel der Defekt zunächst gesäubert und dann in denjenigen Fällen, bei denen das körpernahe Bruchstück keine Durchblutung mehr aufweist, mit vitalem Knochen aus dem Beckenkamm oder der Speiche aufgefüllt werden. 

Das entnommene Knochenmaterial wird geformt und mit einer Spezialschraube so in den Defekt eingebracht, dass die Fragmente und der Knochenmaterial zusammengepresst werden.

ÜBERBLICK DER BEHANDLUNG

Vor der Operation:

Ausführliches Beratungsgespräch

Notwendige Voruntersuchungen:

Röntgen, ggf. CT

Verfahren:

Osteosynthese, Beckenkammtransplantat

Behandlungsdauer:

je nach Befund, meistens 6 – 8 Wochen

Betäubung:

Regional / Vollnarkose (Klinik)

Nachbehandlung:

Gips, Physio- / Ergotherapie

Gesellschaftsfähig:

8 – 12 Wochen

Zu beachten:

Im Großteil der Fälle stationär

Kosten:

Werden von der Krankenkasse übernommen

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