Schnarchen, Schlafapnoe und Schlafstörungen
Schnarchen ist eine Volkskrankheit. Während bei den unter 20-Jährigen weniger als jeder Zehnte schnarcht, sind ab dem 65. Lebensjahr fast die Hälfte aller Menschen betroffen.
Einfaches Schnarchen ist nicht gesundheitsgefährdend und muss in der Regel nicht behandelt werden. Allerdings kann eine verstärkte Mundatmung Beschwerden wie Mundtrockenheit, Halsschmerzen oder Sodbrennen verursachen. Es gibt jedoch auch Hinweise auf mögliche Atmungsstörungen, darunter die obstruktive Schlafapnoe.
Wer selbst durch lautes Schnarchen geweckt wird oder damit seine/n Partner/in stört, sollte sich untersuchen lassen. Auch wenn das Schnarchen in jeglicher Körperposition auftritt, wird der Gang zum Arzt fällig.
Die häufigste gesundheitsbeeinträchtigende Schlafstörung ist das Schnarchen mit Atemaussetzern, die sogenannte obstruktive Schlafapnoe. Hierbei kommt es zu Atemunterbrechungen, Atempausen und Atemaussetzern während des Schlafs, was wiederum zu einer Sauerstoff-Unterversorgung der Organe führen kann. Ein derartige Unterversorgung löst unterschwellige Aufwachreaktionen aus.
Normalerweise sorgen Muskeln, Knochen- und Knorpelstrukturen dafür, dass sämtliche Atemwege – von der Nase bis zur Luftröhre – mechanisch offen bleiben. Zwischen dem Zungenansatz und dem Eingang des Kehlkopfes gibt es allerdings keine unterstützenden anatomischen Strukturen.
Liegt ein obstruktives Schlafapnoe-Syndrom vor, werden die Wände des Kehlkopfes beim Einatmen gegeneinander gepresst, was zu einer Verengung (Obstruktion) der Atemwege und zu einem reduzierten oder vollständig unterbrochenen Luftstrom führt.
DIE BEHANDLUNG
Die Ursachen von Schlafstörungen sind vielfältig. Eine effektive Therapie einer schlafbezogenen Atmungsstörung muss daher individuell abgestimmt sein. Unser Ziel ist es, bei unseren Patient*innen einen gesunden und erholsamen Schlaf wiederherzustellen.
Bei einigen Betroffenen kann eine verbesserte Schlafhygiene, sportliche Betätigung oder medikamentöse Behandlung für eine Besserung sorgen. Auch die sogenannte Protrusionsschiene, eine Schnarchschiene, ist eine Therapiemöglichkeit. Oftmals reichen diese Methoden aber nicht aus, um die nächtlichen Atemaussetzer effektiv in den Griff zu bekommen.
Beim obstruktiven Schlafapnoesyndrom ist die CPAP-Therapie (Continuous Positive Airway Pressure) die wirksamste, um Atemstillstände zu minimieren. Die Patient*innen tragen hierbei ein Beatmungsgerät mit Nasenmaske in der Nacht. Das CPAP-Gerät sorgt dafür, dass der Atemweg durch ständigen Beatmungsdruck durchgängig offen gehalten wird. Heutzutage sind die Geräte so leise, dass weder die Patient*innen, noch deren Umgebung gestört werden.
Eine alternative Behandlungsmöglichkeit der obstruktive Schlafapnoe stellt die Stimulation der oberen Atemwege dar. Die Idee dahinter: die Erschlaffung der Zungenmuskulatur direkt durch elektrische Stimulation verhindern. Dieses System wird daher häufig auch als “Zungenschrittmacher” bezeichnet. Die Atemwege werden dadurch frei gehalten. Die Patient*innen atmen ruhiger und regelmäßig. Schnarchen verschwindet ganz oder wird erheblich gemindert.
Ein Atemsensor misst kontinuierlich die Atmung im Schlaf. Vom individuellen Atemrhythmus der Patient*innen ausgehend, stimuliert das Gerät sanft über eine kleine Elektrode den Zungennerv, so dass die Zunge nicht erschlafft. Der Atemweg bleibt so während des Schlafs stets offen.
Der Schlafenden merkt nichts. Mit einer kleinen Fernbedienung kann das System vor dem Schlafengehen aktiviert und nach dem Aufwachen wieder deaktiviert werden. Das System, bestehend aus dem Atemsensor und der Stimulationselektrode, wird bei einem minimal-invasiven Eingriff eingesetzt.
Bei einer besonders schweren obstruktiven Schlafapnoe kommt als dritte Option die operative Verlagerung des Ober- und Unterkiefers (Bimaxilläres Rotation-Advancement) in Frage. Hierbei wird erschlafftes Gewebe im Mund- und Rachen- und Zungengrundbereich gestrafft und die Luftwege deutlich erweitert.
Eine chirurgische Schlafapnoe-Therapie ist, wie alle anderen Eingriffe auch, mit Risiken und Nebenwirkungen verbunden. Welche Behandlungsmethode für Sie infrage kommt, klären wir daher ausführlich mit Ihnen in einem persönlichen Beratungsgespräch.
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